Weihnachten – ein Problem?

„Also von meiner Schwiegermutter habe ich die Geschenke, die sie von mir bekommen hat, schon wieder zurückbekommen“, erzählt die Frau, die in der Kirche zwei Plätze weiter sitzt. Ich hebe die Augenbrauen und staune.

Was man vor Weihnachten so für Geschichten zu hören bekommt!

„Wie alt ist denn die Dame“, fragte ich. „Sechsundachtzig“, konstatiert sie. Ok, das verstehe ich! Da ist es also angesagt, etwas zu verschenken, was man selbst gern hätte – falls es demjenigen einfällt, mir das Geschenkte irgendwann zurückzugeben!

Auf der Rückfahrt hören wir von unseren zwei Mitfahrerinnen auf dem Rücksitz allerhand Geschichten um Weihnachten. Wie gefeiert wird, mit oder ohne Familie, mit Kirche oder nur zuhause vor dem Fernseher. Ob es Geschenke gibt oder nicht. Wir schweigen und hören zu, machen uns unsere eigenen Gedanken. Als die beiden ausgestiegen sind, verzichte ich auf einen Kommentar. Der achtjährige Sohn sagt, er möchte zuhause feiern und sein Vater verzichtet zu seinen Gunsten auf 3 Wochen Ski fahren in den Rocky Mountains.

Manchmal sagen uns die Kinder, was zählt. Meine gerade achtzehnjährige Tochter sagt ihrem Bruder eindeutig, wie wichtig es ihr ist, dass er Heiligabend mit uns verbringt, wie bisher immer. Wir sitzen abends noch zusammen und sie erzählt von ihren Beobachtungen. Seine Freundin /Lebensgefährtin hat viel Einfluss auf ihn? Sie erzählt BEispiele. Ich staune nur so. Das ist meine Tochter! MAn glaubt nicht, was sie mitbekommt.

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