Träumend ins Wochenende

Wochenende..jedenfalls das Ende der Arbeitswoche,  das Ende der Siebdruck-Woche. Nun war wieder mehr Zeit für ihre Projekte.. Sie schaute auf die Uhr und gähnte. Um 5.40 war das Radio angesprungen und trotz der Feier gestern war sie erstaunlicherweise schon einige Minuten wach gewesen, bevor die Musik sie sanft wecken sollte. Das kannte sie. Nach einem erfüllten Abend kam sie mit wenig Schlaf aus. Sie kam überhaupt mit wenig Schlaf aus – zumindest meinte sie das. Den fehlenden Schlaf holte sie gelegentlich bei Fernsehsendungen nach. Dabei war es ziemlich egal, was da gerade lief. Das Meiste war für sie ein gutes und dazu gesundes Schlafmittel. Nach wenigen Minuten schlummerte sie selig auf dem Sofa. Wenn sie erwachte, wunderte sie sich sich oft, dass der Film, der gerade zuende ging, so kurz war – und der Zusammenhang erschloß sich ihr überhaupt nicht- bis sie merkte, dass sie 95% verschlafen hatte. Dafür hatte sie einen schönen Traum gehabt. Die Filmmusik des Fernsehfilms hatte sich harmonisch in ihren Traum eingefügt. Er spielte in Südamerika. Aber zurück zum Traum.. Es war der 28. Mai, der connextions Tag, ihr Tag. Auf den sie lange hingearbeitet hatte. Nun war er gekommen und die Menschen strömten ins East Hotel. Sie strahlte. All ihre Wunschkunden marschierten da auf und viele weitere tolle Leute aus ihrem Netzwerk mit jeder Menge Energie. Da war ein Lachen und eine Freude! Mit jedem neuen Ankömmling fiel die Aufregung ein bisschen mehr von ihr ab und machte einem Gefühl grosser Zufriedenheit und auch Stolz Platz, dass dieser Traum heute Wirklichkeit wurde. Sie lauschte der südamerikanischen Musik im Hintergrund. Dann kam der erste Vortrag. Sie schaute in die interessierten Gesichter der Zuhörer und war glücklich. Sie lächelte. Plötzlich hörte sie eine tiefe Männerstimme barsch befehlen: „Hände hoch, bleiben sie stehen“. Sie zuckte zusammen und war schlagartig wach. Was wollte die Polizeit bei ihrem Netzwerktag? Sie schaute sich um. Kein East Hotel? Ach, das war nur das Ende des TV-Krimis, nur im Film. In Wirklichkeit würde es bestimmt so werden wie im Traum!

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Nachtgedanken 3

Eigentlich war sie zu müde zum schreiben und wollte schlafen gehen.. aber dann fuhr sie doch den Rechner hoch und startete das Internet. Morgen war ein besonderer Tag…ihr Geburtstag. Ob er so würde, wie sie sich ihn wünschte? Sie erinnerte sich an frühe Geburtstage. Als Kind war sie oft krank gewesen, die typischen Kinderkrankheiten wie zB Masern hatten sie gerade zu ihrem Geburtstag erwischt. Sie war immer sehr aufgeregt gewesen. Sie dachte daran und es kam ihr unwirklich vor.. mit zunehmendem Alter wurden die Geburtstage weit weniger aufregend. Und doch gab es immer noch allerhand kindliche Wünsche in ihr. Sie versuchte, diese loszulassen und es fiel immer noch nicht leicht. Ein Stück in uns bleibt doch immer Kind, egal wie alt man laut Kalender wirklich ist

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Vitaminspritze

Während sie auf der Autobahn nach Hause fuhr, wunderte sie sich, wie ein paar nette Telefonate ihre Welt veränderten. Hatte sie eben noch gedacht, angesichts der Lage in Japan könne man niemanden einladen zu einem Event mit Spass und guter … Weiterlesen

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Erschütterungen

Noch im Halbschlaf am Montagmorgen der neuen Woche ist die schreckliche Naturkatastrophe in Japan gleich wieder präsent. Ein heftiges Erdbeben und der Tsunami, eine akute Gefahr, die von den Kernkraftwerken ausgeht.. vielleicht auch hier bei uns? Auch ohne Erdbebengefahr und Riesenwellen..Kann man das überhaupt „Naturkatastrophe“ nennen? Einen Teil, ja. Aber ohne den „technischen Fortschritt“, die Kernkraft in diesem Fall, wäre die Gefahr nicht so gross. Ja, viele sind umgekommen- aber was noch kommen könnte ist unvorstellbar und grausam.
War ich gestern Abend etwas beruhigt durch eine Sendung im Fernsehen, in der auch eine Tokyoerin interviewt wurde, so ist scheint die Lage heute morgen wieder sehr ernst. Die Frau machte einen zuversichtlichen, ja beinahe fröhlichen Eindruck, kaum faßbar.  Dazu der Verkehrsunfall in Hamburg mit vier Toten.. ich hatte schon Samstag davon gehört, ich befand mich gerade selbst in Eppendorf, aber glücklicherweise sicher und geborgen bei einer Freundin. So schnell kann ein Leben beendet sein..
In diesen Momenten gehen mir viele Dinge durch den Kopf. Was ist wichtig?  Wie (un) sicher ist unser kleines Leben, dass wir (uns) so wichtig nehmen. Und: wie können wir helfen? Im Moment wohl nur durch beten, dass nicht noch mehr Radioaktivität austritt…

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2011 ohne Buchmesse?

In wenigen Tagen beginnt sie, die Leipziger Buchmesse. Vier Jahre hintereinander war ich dort.. in diesem Jahr werde ich nicht dabei sein. Je näher der Termin rückt, umso mehr wächst meine Sehnsucht, wieder nach Leipzig zu fahren. „Es gibt für alles eine Lösung“ fällt mir ein.. einer meiner Wahlsprüche. „Du kannst Dich immer entscheiden“.. Ich erinnere mich an die vielen Veranstaltungen vom letzten Jahr, die ich besucht habe, auf der Messe und in der Stadt. Der intensive Austausch mit meiner Freundin, mit der ich gemeinsam dort war.  Das begann schon während des Frühstücks im Hotel und wurde manchmal bereichert durch ein Gespräch von Tisch zu Tisch. Sind Sie auch WEGEN DER MESSE hier?  Wenn derjenige bejahte, was meist der Fall war,  die unabdingbare Folgefrage „Und was lesen SIE so?“ Manch spannender Lesetip kam dabei heraus. Bei der Vielzahl der Neuerscheinungen sind solche Tips sehr hilfreich.

Das Stöbern in meinen Notizen vom letzen Jahr hilft mir auf die Sprünge. Erinnerungen werden lebendig. Zum Beispiel an die Interviewerin von Wladimir Kaminer, sie war ihm kaum gewachsen. Oder an das Gespräch in der „Leseinsel Religion“ als ich dem Journalisten genau vis-a-vis saß, nachdem ich mich umgesetzt hatte, und er mich mehrfach ansprach.. die Dame mit dem roten Pullover.

Ja, und dann war da war das Buch „about couching“. Mehr zu-fällig blieb ich dort, obwoh ich doch über Coaching doch bestens Bescheid weiss.. (??) – und fand die beiden Herren auf Anhieb arrogant. Eine Fehleinschätzung, wie sich schnell herausstellte. Projektion?? In einem Gespräch im Anschluss an die Buchpräsentation konnte ich persönlich mit ihnen reden. Ein Detail aus der Veranstaltung war prägend.. die Frage an die Frauen war in etwa, was hat Ihnen bei der Geburt Ihrer Kinder geholfen.. und bei mir war es sofort da.. es war die absolute Zuversicht, alles würde gut und schnell gehen, die mir in der Erinnerung sofort eine Gänsehaut beschert.. auch wenn die Hebamme meinte. es würde bestimmt lange dauern, ihr Dienst wäre dann lange beendet. Ich blieb sicher und zuversichtlich.. und es kam so wie ich dachte. Diesen Anker habe ich als ein wesentliches Geschenk aus Leipzig mitgebracht.

Und die anderen Bücher? Ich habe bisher keins erworben, geschweige denn gelesen – jedoch werde ich das jetzt in Erwägung ziehen. Allein die Inspiration, die Gedanken, die Ideen, die ich mitgebracht habe, haben den Besuch gelohnt.

Ich werde es wohl diesmal bei der Sehnsucht belassen und dieses Gefühl geniessen. Oder schon nutzen als Vorfreude auf nächstes Jahr. Dann möchte ich auf jeden Fall wieder in die Büchervielfalt eintauchen, in den Geruch von Gedrucktem, die Vielfalt von Buchcovern, die Menge von Leseratten und Buchfanatikern. Auf jeden Fall!

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Lassen

„Laß ihn einfach so wie er ist“ hörte ich meine Freundin wie durch eine Wand reden. „Nimm ihn und finde ihn gut so“ Sie drang nicht wirklich zu mir durch, denn ich war voll in meinem Film gefangen, in meinem Bild der Welt, wie ich sie mir wünschte. Krampfhaft hielt ich daran fest. Selten schien die reale Welt meinem Traumbild zu genügen. Ja, immer noch wünschte.
Ich fühlte mich wie ein Sprengkörper, der mit Lärm und Power hochging, kaum dass ER das Streichholz entzündet hatte. Oder, sein Finger näherte sich dem Knopf- und bevor er ihn gedrückt hatte, dong! Was passierte da immer wieder, dass ich so reagierte, wie ich reagierte. Alles Coaching, sämtliche Seminare und Weiterbildungen schienen in solchen Momenten völlig weg. Ja, unter Stress reagieren wir anders. Warum gelang mir nicht eine ruhige Gelassenheit, über den Dingen zu stehen, mich nicht aus dem Konzept bringen zu lassen. Zufrieden hinter meinen Dingen zu stehen. Ich hatte allen Grund dazu, denn gerade mit meinem neuen Projekt war ich sehr erfolgreich. Immer wieder nahm ich es mir fest vor und war optimistisch. Bleib ruhig! Schalte auf Durchzug. Es ist alles seins! Nach jedem Versagen machte ich mir Vorwürfe. Ich musste an die Anmerkung meiner Tochter denken, deren Lebensmotto ist „Bereue nichts“ Ich lächelte. Wie recht sie damit hat- es bringt gar nichts, sich hinterher selbst verrückt zumachen- nur beim nächsten Mal wieder versuchen.. nicht nachlassen.. Ich bekam soviel Anerkennung von anderen Seiten – nur hier selten. Oder hatte ich gerade hier eine eingeschränkte Wahrnehmung? Es musste wohl so sein. Hier, wo ich besonders empfindsam war, hier, wo meine Liebe ein Zuhause haben wollte. Nach Geborgenheit suchte. Oder sah ich sie nur nicht? Die Reaktionen und Anmerkungen meiner Freundin machten mich nachdenklich. Irgendwo war da ein blinder Fleck im Gehirn. Den ich nicht sah. Daher ja auch sein Name. Aber irgendwie ahnte ich, dass er da war. Den musste ich nur sichtbar machen. Ich werde nicht aufgeben.Ich werde es hinkriegen. Bestimmt kommt bald eine neue Chance.

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Tochterabend

Während ich telefoniere um 18 Uhr und mir den lahmen Tag aus dem Körper quatsche, meine Energie zurück kommt.. merke ich es .. heute möchte ich den Abend mit meiner Tochter verbringen, 3 Tage haben wir uns kaum gesehen, es wird Zeit, mal wieder miteinander Zeit zu verbringen. Wir gehen zu unserem Lieblingsgriechen, den haben wir gerade nach längerer Untreue wiederentdeckt, und es scheint, hier hat ein Qualitätssteigerung stattgefunden.. das Essen ist super..und soviele Ouzos bekommt man selten.. hicks! Wir finden einen schönen Tisch und reden. Heute schäumt sie über, meine „Kleine“, es hat schon unterwegs angefangen, sie ist voll engagiert mit dem was sie erzählt und wie sie Stellung nimmt. Sie ist ja auch meine Tochter! Mann, bin ich stolz auf sie und so glücklich, dass ich damals entschieden habe, die FIRMILIE kann nicht alles sein.. ein zweites Kind ist unabdingbar. Es ist so schön, dass Du da bist!

 

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Nachtgedanken 2

Zuhause.. Ruhe.. atmen.. entspannen..nach diesem intensiven Tag mit so vielen neuen und halb-vertrauten Kontakten. So viele Eindrücke! Langsam sinkt mein Adrenalinspiegel, der vorher bei jedem Kontakt mit einem neuen Menschen anstieg. Im Kopf schwirren viele Gedanken umher, die ich in den Text fliessen lasse, so wie ein randvoller Becher, der ausgegossen werden muss, damit die abgelegten Gedankentropfen mich dann in den Schlaf und in die Ruhephase entlassen. Die Begegnungen waren wie an einer Perlenschnur und gleichsam wie auf einer ansteigenden Spirale. Mit jedem neuen Kontakt verstärkt sich spürbar die Energie. Sogar auf dem Weg zu einem gewissen Örtchen treffe ich eine Frau, der ich gerade kurz zuvor gern „Hallo“ sagen wollte, sie jedoch gerade in ein Gespräch vertieft, so dass ich weiterging. Nun treffe ich sie hier, an diesem kuriosen Platz oben an der Treppe.. wir nutzen die Gelegenheit. Nur „Hallo“ sagen- doch dann wird ein reger Austausch daraus. Ihr Begleiter geht schon vor, schaut prüfend zu uns, sieht er mich reden und gestikulieren? Er kommt irgendwann zurück, uns näher, was ist nun? „Meiner“ wartet unten am Tisch sicher auch. Egal, wir reden.. kommen aufs schreiben zu sprechen. Ah, eine Schwester im Geiste, besser, im Schreiben – mein Herz hüpft,  ich bin sofort gespannt neugierig.. jedoch sie traut sich (noch) nicht ihre „Werke „zu veröffentlichen..vielleicht kann ich sie ermutigen, unterstützen? Meine Energie schlägt hohe Wellen, ich fühle mich ihr verbunden, so, wie es immer ist, wenn ich eine Leidenschaft mit jemandem teile- oder wenn ich, angeregt durch den Anderen auf Ideen komme. Welch ein schöner Tag!

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Frischluft Kurzausflug und ein Latte Macciato

Ah.. grr.. der Tag zieht sich hin.. Am liebsten ginge ich nach Hause..oder wenigstens raus.. was könnte ich tun? Ich weiss, es gibt ein neues Gerät in der Nähe, so eine Maschine für Kaffeepads- könnte ein Kaffee mir helfen? Es wäre einen Versuch wert! Leider sind die Kaffeepads verbraucht.. Dumm! Also, kurz mal raus und welche holen? Eigentlich bin ich zu lahm dafür.. Aber- so ein Ausflug kann Wunder wirken, wie ich dann feststelle, und sei er noch so kurz! Es ist einfach ermüdend, stundenlang ohne wirkliche Pause am Schreibtisch zu sitzen.. Ein bisschen muss ich mich anstupsen, dann mache ich mich auf den Weg. Wie schön es draussen ist! Neun Grad, Sonne, strahlend blauer Himmel. Es fühlt sich wirklich wie Frühling an. Ich schnuppere den Duft und lächle. Beim Supermarkt sind alle Parkplätze belegt, aber schliesslich finde ich einen an der Strasse. Hier gehts ausnahmsweise heute schnell, der Laden ist leer. Gespannt kehre ich mit den Pads zurück in die Firma. Der Kaffee wird mir netterweise zubereitet und wirkt wahre Wunder! Oder war es die Frühlingsluft? Danach telefoniere ich ohne Anstrengung und mit viel Freude, da ist sie wieder, meine Kontaktlust. Manchmal brauche sogar ich etwas Koffein..

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Frühe Glücksgefühle

Schon als sie erwachte, lange bevor das Radio sich einschaltete und sie mit sanfter Musik wecken sollte, spürte sie, dass heute etwas anders war.. Er, der neben ihr noch schlafen sollte, länger schlafen konnte, war ebenfalls wach. Meist erwachte er erst nach ihr. Ihm ging es nicht gut. Diese Botschaft war es , die sie geweckt hatte. Sie war ohne Sprache angekommen Gut, dass noch Zeit war bis zum Aufstehen. So war auch Zeit DA zu sein.

Was sie jetzt vor allem bewegte und Glück fühlen liess, trotz allem Glück fühlen, war das Gefühl, dieses intensive Gefühl, geben zu wollen, lieben zu wollen, da sein zu wollen. Da zu sein für ihn. Es unterschied diesen Morgen von manch anderem Alltagsaufwachen.. das sie sofort mit Gedanken überschwemmte und in den kommenden Tag zog, wie ein Sog, so dass sie gedanklich schon aufgestanden war.  Es kam überraschend und wie neu, dennoch nicht gänzlich unbekannt. Es kam in Momenten, in denen sie ganz bei sich war. Diese gab es vor allem beim Erwachen, im Halbschlaf oder kurz vorm einschlafen. Zuhören, hineinversetzen, anschauen. All das, was sie sich sonst immer von ihm wünschte. Heute morgen wollte sie nichts für sich. Nur geben. Sie war ganz Liebe. Um keinen Preis wollte sie dieses Gefühl wieder hergeben.. und wusste doch, wie flüchtig solche Momente sind und wie schnell sie sich durch Lappalien wandeln können, wenn man nicht achtsam ist. Ein Stück, ein kleines Stück wollte sie über den Tag bewahren, bis zum Abend, bis zum wiedersehen. Und darüberhinaus.

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