Sammelleidenschaft oder Jetzt wird endlich aufgeräumt

BuecherstapelKennen Sie das auch? Das neue Jahr beginnt und man möchte endlich Ordnung haben. Damit es gut aussieht zuhause oder/und im Büro. Und damit man auch SCHNELL IMMER ALLES wiederfindet. Damit man sich wohlfühlt. Und nicht durch alles mögliche abgelenkt wird was irgendwie irgendwo herumliegt, mir nichts, dir nichts ins Blickfeld gerät und mich ablenkt von dem was ich gerade noch wollte.

„Es ist ja schön, wenn man was hat, wenn man es denn weiß, wo es ist, wenn man es sucht.“ Originalzitat meiner besten Freundin. Wir sind mal wieder beim Thema „Was brauche ich eigentlich wirklich“ – oder – „Ich hab mal ausgemistet“…

Wir sind beide Sammlertypen, auch wenn sie es vielleicht abstreiten würde, wenn ich es so verallgemeinere. Sie sammelt nämlich meistens digital. Da fällt es nicht so auf, denn auch stundenlange Hörbücher oder fette Wälzer schluckt die Platte, die mehrere terrabyte groß ist, ohne murren, verpackt sie in Nullen und Einsen und lässt sie mikroskopisch klein werden, was sage ich, kaum sichtbar für das menschliche Auge.

Ich dagegen staple, Bücher, CDs, Prospekte in echt. Beides wird schnell unübersichtlich, wenn man nicht aufpasst. Wir sammeln und merken es kaum noch. Nicht alles kommt gleich dahin, wo es hingehört. Das kann ich doch morgen machen! Die Bücher ins Regal, die Dateien in den richtigen Ordner. Da mach ich mir erstmal einen Ordner „noch ablegen“ – so etwas habe auch ich nämlich auf dem Desktop, zusätzlich zu den Stapeln. „Das ist so ähnlich,“ sagt meine Freundin, „wie wenn man schnell mal einen Karton in die Ecke stellt und denkt, das räume ich später weg“ – und weiss eigentlich in dem Moment schon, dass man es doch nicht tut.

Bei mir sind es auch Aufnahmen vom Radio. Auf iMAC, iPAD, iPHONE und auch auf meinen MiniDics. Sendungen, die ich unbedingt hlren MUSS. Obwohl ich eigentlich heutzutage ALLES JEDERZEIT überall nachhören und nach-sehen kann, soweit ich denn einen Internetzgang habe, das große WehWehWeh. Meine Minidiscs haben gerade irgendwie an Wert verloren, denn ich habe zu Weihnachten ein neues Autoradio bekommen und kann nun CDs direkt hören, muss sich nicht mehr auf Minidisc überspielen. Aber ich halte noch daran fest. Denn da sind nun die vielen MDs, die sich zuhause stapeln. Mühsam bespielt mit Musik, Hörbüchern, Sendungen die mich inspirieren. Da gibt es immer mal eine Überraschung beim hören, denn mit dem archivieren und beschriften hab ichs nicht immer genau genommen. Dafür ist die Freude und das Erstaunen um so größer, wenn ich etwas wieder entdecke – oder überhaupt erstmal entdecke, was ich da für Schätze habe. Aber WANN soll -will ich das alles hören?

Und vor allem, wann komme ich zu mir? Wohl nur, wenn ich alles lasse, sein lasse. Bücher, CDs, MDs, ausgedruckte Artikel, ausgeschnittene Zeitungsseiten. Wenn ich in mich hineinhorche, mal eine Viertelstunde NICHTS mache. Auf meine innere Stimme höre. Da ist soviel Potential. Da sind innere Geschichten. Meine eigenen. Sie wollen raus.

In meinem Weihnachtskoma oder, positiv ausgedrückt, in meiner weihnachtlichen und jahrewechselbedingten Entspannungsphase, die mich mehr und mehr nervte, da ich energetisch voll absackte und weder alle Bücher durchlas, die ich noch nicht gelesen hatte (aber wenigstens EINS und ein weiteres begonnen) noch aufgeräumt, sortiert, entsorgt hatte, noch all die anderen Dinge gemacht, die ich doch immer für diese Zeit aufgehoben hatte…ABER entspannt, lange geschlafen, Zeit mit meinem Mann (und unserem Hund:-)) verbracht, zum Teil an der frischen Luft, mit dem Familienbesuch und Freunden gespielt (endlich mal wieder) – da hab ich alles wie eine Bedrohung empfunden. Stapel von Büchern, Prospekten, CDs, wie schier unüberwindbare Berge, Massen von Informationen, nicht zu bewältigen in (m)einem Leben.  JETZT, danach, sehe jetzt das positive Ergebnis in Form von erlebter Entspannung, die sich zeigt, indem ich jetzt anders arbeite, schneller weiss, was ich will und mehr Fokus sich einstellt (danke auch an Tilly dafür!!). Ich gönne mir Pausen und Entspannung. Schon zum zweiten Mal „eine Viertelstunde nichts“ durchgehalten. Jetzt, wo ich wieder in meiner Power bin und fröhlich arbeite (was mir SPASS macht!), sehe ich alles wieder alles Quelle der Inspiration, so viel zu HABEN.

Und doch, die Frage bleibt, was brauche ich wirklich.

Ich freue mich, wenn es mich packt, aus einer vollen Quellen zu schöpfen, einen Stapel Zeitschriften durchzublättern. Ich erfreue mich auch daran, die Stapel zu sortieren und in einem lichten Moment genau zu wissen und zu entscheiden, was ich aufbewahre und was ich entsorge. Nur, manchmal komme ich in einen Raum zuhause und bin einfach nur genervt, was alles herumliegt. Gut, wenn ich einen Tag erwische, wo ich mich leicht trenne. Das berühmte loslassen. Einfach weg. Vielleicht sollte ich doch mal auf den Jakobsweg wandern. Gerade habe ich das Hörbuch von HaPe Kerkeling zuende gehört und es hat mich tief berührt. Danach würde man sich wohl von Vielem trennen. Oder geht alles weiter wie gehabt, nachdem man sich wieder zuhause eingelebt habt? Der Bericht geht tief. Umso mehr, je weiter ich auf den sechs CDs war. Es liess mich nicht los. Und jetzt hab ich das Gefühl, ich habe die Geschichte in mir. Ich möchte mehr hören und bin traurig, dass sie zuende ist. Und auf eine Weise bin ich entspannt und zufrieden. Und vielleicht verschenke ich ab jetzt einfach, was ich „durch“ habe. Oder ich verkaufe, was sich noch verkaufen lässt.

Oder sollte ich es doch lieber behalten?

 

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Impressionen zum Tag

Drei Stunden allein Januar 2014

Samstag 18.

Morgens brauche ich eine Stunde für mich.
Oder sagen wir, mindestens 30 Minuten.
Heute bin ich in der Zeitung , yeah!

Freitag 17.

Freitags wird der Tag für meine eigenen conneXtions Projekte. Fokus.

DEZEMBER 2013

Dienstag 31.

Weihnachten passe. Das neue Jahr naht mit großen Schritten. Was wird es bringen?

Dienstag 10.

Termin an Termin. Inspiration und neue Perspektiven von JW. auch Herausforderungen…abends Lübeck, heute läufts gut! Und auf dem Heimweg ists wie „Coming home for Chrstimas“, leise und sanft stellen sich weihnachtliche Gefühle ein. Ich freue mich auf Entspannung, Ruhe, lesen, meine Familie…

Montag 9.

viele Gespräche.. 15 Minuten nichts, ja! Ich kriege es hin! Ergebnis… Mein Herz schlägt nicht mehr bis zum Hals, sondern am rechten Fleck und es ist RUHE da. Abends Workshop JS. Komplett anders als sonst. Regeln aufstellen.

Sonntag 8.

Überraschungsbesuch zum Frühstück, noch ungeduscht im Bademantel, Gespräche… energy.

Samstag 7.

AUSgiebig EINkaufen. Vier Sorten Kekse backen! mit Gaby. Entspannt 🙂 lange klönen und Kekse probieren…

Freitag 6.

Sturm und Sonne, Regen und Schnee. Auf nach Altona ins Cafe Ole. Coaching Session. Dann Kunden gewinnen am Telefon. Konzentration aufs Wesentliche. JA!

Donnerstag 5.

Gute FREY Gespräche und mehr. Dann Auszeit. Mein Körper will Schlaf…

Montag 2.

Ein Tag gefüllt mit vielen Telefonaten, SPORT und dann in das gelb-blaue Möbelhaus, Tochter-Geschenk ausuchen und kaufen.

Sonntag 1

Weihnachtsdeko. Schön kochen. Schenefeld enttäuscht uns. Der erste Weihnachtsfilm. Bibel TV.

November 2013

Samstag 30.

Frühstück zu Dritt. Einkaufen. Der Nachmittag ist anspruchsvoll. Tränen. Abends auf dem Weihnachtsmarkt. Dann doch nett. Alles wieder gut!

Freitag 29.

Frühstück in Altona, tolles Cafe (Ole!) und coaching. Telefonate. Am NAchmittag neue Begegnungen bei Anne. Wie kann man mit 80 aussehen wir höchsten 65. 40 Jahre Yoga! Das ist das Geheimnis.

Donnerstag 28.

B2B MEsse. 50 Visitenkarten. 3 neue Kugelschreiber. Und vor allem: intensive Gespräche, Ideen, Visionen. Great! Power von 8-18 Uhr. Und dann: Messias Probe.

Mittwoch 27.

Zeit, in Ruhe planen. Nur kurz Zeit nehmen und Ideen kommen. Listen. Sinn? Bayrische Beamte geben Auskunft, nett, mich interessiert ja alles .-) Abends Weihnachtsmarkt.. Musik… frische Luft… Glühwein!

Dienstag 26.

Um 3h das erste Mal wach. Um 5h duschen. Überrasche mit ultrakurzen 60 Sekunden. Präsentiere entspannt und ganz in Ruhe Siebdruck für 10 Minuten meinem Aussendienstteam :-)) Fühlt sich so gut an! Dann Regina, Firma, an die Elbe, Pause, mit meinem Schatz! Kurz ist der tiefrote Himmel sichtbar. Grandioser Blick! Dann Kaffee, kuschelig mit Hafenlicht, spiegelnd im Wasser. Unsere Stadt, die Elbe, so schön! Dann noch ein Termin. Hafencity? Nö. HARBURG. Komplett verpeilt. Um 21.45 glücklich zu Hause. Unser Hund freut sich wie verrückt. Herrchen trudelt kurz darauf ein 🙂

Montag 25.

viele Stimmen am Telefon, Interessenten gewonnen. Feierabend um 21h…

Sonntag 24.

Die Sonne lacht vom Himmel. Ausschlafen, gemütlich frühstücken. Zweisamkeit. Ein Huhn kocht vor sich hin. Später koche ich. Kurz und heftig. Die Nachwirkung hält lange. Wie ungeschehen machen?

Samstag 23.

Beginnt all-täglich, doch schön!  in netter Zweisamkeit einkaufen.Geprägt von unserer Musik. MESSIAH. Vier Stunden Probe. Dann Neuseeland… unsere Filme mit Freunden schauen. Sehnsucht. Gänsehaut beim Abspann.

Freitag 22.

Den Tag schön geschrieben. So war er. Bayern am Telefon. Zuhören. Anassa.

Donnerstag 21.

Morgenseiten, ich schreibe meinen Wunschtag, wie immer. Heute trifft alles ein. Entspanntes Miteinander. Ideen. Durch Verbindung Ideen für SH, für den Workshop mit JS, bin selbst erstaunt wie es funktioniert.

Mittwoch 20.

Müdigkeit lässt mich heut langsamer sein. Zu viel erlebt? Getan? Der Workshop, dennoch ein Erfolg, geballtes Profi Wissen mit Herz. Die Kunden zufrieden. Viel Freude unser Lohn! Zufrieden nach Hause und Feier-Abend.

Sonntag 17.

beim Singen kommen wir uns (wieder) näher, er nimmt meine Hand. Sofort ist alles gut. Es braucht nur einen Satz, einen Blick, eine Berührung. Ich kenne das. Der Tag ist mit Liebe und Freude erfüllt. Abends… Musik aus Neuseeland und unsere Fotos machen den Tag perfekt und sehnsuchtsvoll.

Samstag 16.

Raum gefunden, kaum gemerkt, weiter gesucht. Intuition sagt: jetzt mach Hause. EGO will shoppen, setzt sich durch. Erfährt nichterfüllende Vielfalt.

Donnerstag 14.

Ein gefüllter Tag. Viel. Dann Zeit für mich, Gedanken und Worte, das Wesentliche, immer wieder entdecken. Klarheit, ein Nein. Was brauchst Du, was möchte ich? Abends spät die Anspannung wegweinen, in seinen Armen, bei meinem Lieblingsstück aus unserem Messias… „ER weidet sein Schafe.“ Ja, wir sind geborgen.

Dienstag 12.

Termin an Termin, dazwischen tief atmen (hab ich?). Nette Komplimente  bringen Licht in den Morgen und zeigen, mein Weg ist richtig! Herausforderung auch. Projekte in Planung… Zweisamkeit am Abend entspannt – fast 🙂

Montag 11.

Kuschelnd in den Tag. Plan fast erfüllt. Jonglieren mit diversen Projekten, alle Bälle in der Luft! Gute Energie. Abends ein wenig müde…

Wochenende 9./10.11.

Ein Wochenenede voller Begegnungen. Meine Kinder. Mein Herz geht auf. Unsere Freunde. Eine neue Kundin. Hundeliebe, schleckend schön. So einfach! Und sonst: teils Intensiv, teils fröhlich, nachdenklich auch. Austausch und Gedankenantoß. Dazu Zwischen-Zeiten für mich, im Auto, auf dem Land, mit Blick in die unberührte Natur, weit zum Horizont. Und Zweisamkeit. Glücksgefühle. Neue, wichtige, existentielle Verbindungen! Mein Lebenselixier.

Freitag 07.

Gestern… Ein geschenkter Morgen.. Gute Gespräche. Spüre massiven Druck im Büro, nur meiner??  kommt abends zum Vorschein, wie eine Kröte. Häßlich. Widerstand und Unverstehen von IHM, verständlich! Auflösung in Tränen. Untröstlich. Selbstmitleid? Morgenseiten tun gut. Skizziere den Tage mit Liebe Freude und Erfolg. Ich seh ihn deutlich vor mir.

Mittwoch 06.
schreibend beginnend mit Tee. Grummeln im Magen. Verzieht sich mit guten Gesprächen. Neue Aufträge beflügeln. Ich liebe meine Arbeit. Ich mach mein Ding!

Dienstag 05.

Dahinplätschernd… unaufgeregt. Mit Kuschelstunde kommt Nähe, Energie steigt, ein Film bringt mich zum Lachen 🙂   <What a Man>

Montag 04.
Ohren heiß vom Telefonieren, Finger bewegt vom Schreiben. Netzwerken im Grand Hotel. Reden? Zuhören eher, ausnahmsweise. Ein Organ schonen 🙂

Sonntag 03.
Mein Newsletter zieht Kreise um neue Veranstaltungen, entwickelt sich spiralförmig, seitlich, rahmt einen Ausflug ein, geht auf die Reise schliesslich, endlich!

Samstag 02.
Mein brausendes Ich erscheint
Klaviermusik entspannt
Begegnung mit Freunden –
der Groll wie weggeblasen.

Freitag 01.
Termin an Termin, eine neue Anfrage. Die Energie wird mir unheimlich!

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messias 2013-2

Heute finde ich die Exra-Samstags-Probe anstrengend. Vier Stunden. Mit Kaffeepause zwar, aber trotzdem. Nach relativ kurzem Einsingen mit unserem Star-Stimmbildner, der immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat, wenn wir wieder einmal den Mund nicht richtig aufmachen oder, weil es einfacher ist, einfach einige Konsonanten weglassen… , geht es los mit dem MESSIAH. So langsam kommen wir der Sache näher. Da wird hier und da gefeilt, einiges geht auch nochmal ziemlich daneben. Mancher setzt im Eifer des Gefechts zu früh ein. Die Schnaufer in den Pausen sind fast gänzlich verschwunden und die Bäuche bewegen sich gymnastisch nach innen, besonders bei den langen und hohen Tönen, als müssten wir in einem Schönheitswettbewerb gewinnen. Und: es hilft tatsächlich. Dennoch gibt es viele Abbrüche nach wenigen Tönen, nochmal, nochmal. Und dabei singen wir fast nur im Stehen. Mir ist das heute eindeutig zu viel. Eine halbe Stunde vor Schluss möchte ich gehen, aber mein Mann sitzt im Tenor und hat den Haustürschlüssel in seiner Weste, die über seinem Stuhl hängt. Ich traue mich dann doch nicht und halte irgendwie durch.

Die hohen Töne am Höhepunkt des unenthaltsamen Aufstieg im Hallelujah kriege ich heute nicht mehr raus. Na ja, das kommt noch. Zuhause gehts erstmal in die Badwanne, ah, welch ein Genuß! Entspannung pur. Die Stimme klingt heiser, aber bis Donnerstag wird sie sich wieder regenerieren.

Noch vier Wochen, dann ist es soweit! Das große Konzert!

 

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Fang einfach an

Es war einmal, so beginnen viele Märchen. Und manchmal schreibt auch das Leben Geschichten auf dem Weg zum großen Traum. Ohne dass man es richtig merkt. Die können beginnen mit den Worten „Fang einfach an“ Diese Aussage macht Mut. Gibt einen kleinen Schubs. Los, fang an, mach! Du kannst ja zur Not wieder aufhören, jederzeit Deine Pläne ändern. Aber wenn Du nicht anfängst, passiert gar nichts. Der Anfang ist das Entscheidende. Ohne Anfang gibt es keinen Verlauf, kein Ereignis und kein Ende. Aber wenn man sich traut, anzufangen, kann ganz viel entstehen. Ich bin jemand, die sich oft spontan entscheidet, Vieles anfängt, das Meiste weitermacht. Aber durchaus gibt es auch bei mir Dinge, die ich gern vor mir herschiebe, obwohl ich genau weiss, wenn ich anfange, wäre es schnell erledigt. Und ich wäre zufriedener.

Bei den großen Projekten muss man dann dauerhaft dranbleiben und manchmal verselbständigt sich dann das Ganze. Und wird ganz wichtig. So war es bei mir bei conneXtions. „Wie wäre es, wenn wir mal einen Netzwerkabend machen, mit Expertenvorträgen“ fragte ich meine Freundin und Kollegin Heike im Oktober 2010. Sie fand die Idee gut – und so startete ich am 1. Dezember 2010 mit dem ersten Abend. Und es war gut! Solche Abende fanden dann regelmässig monatlich statt und fanden regen Zulauf. Es hatte wie von selbst angefangen… Dann kam das Logo dazu, die Website, weitere Veranstaltungen. Ich fing einfach an, mit einem conneXtions Frühstück mit Kurzvorträgen, dem Cafe, den workshops. Und mit dem großen conneXtions Day. Es machte Spaß und fiel leicht, wenn es auch viel war neben meinem 80% Job in unserer Druckerei. Mit Fahrtzeit war ich ja dort schon vierzig Stunden beschäftigt. Aber irgendwie ging es. Nur zu Lasten der Familie,  2011 bekam ich die Quittung. Wie heisst es noch „Währet den Anfängen“  Bei wer-weiss-wass erklärt jemand es so:

„Eine brennende Kerze kann man leichter löschen als einen Waldbrand
(also die Kerze ausblasen, bevor der Wald zu brennen anfängt).“

Aber hätte ich deshalb nicht anfangen sollen? Heute läuft beides wunderbar nebeneinander, miteinander. conneXtions ist ein großer Teil meines Lebens.

Ich bin froh, dass ich damit angefangen habe!

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Messiah 2013 1

Es klingt inzwischen so vertraut. Jeder Ton ist bekannt. Heute habe ich mein Autoradio ganz leise gestellt, die Musik begleitet mich, wie so oft bei meiner Fahrt durch unsere Stadt. Manchmal wird sie übertönt vom Lärm draussen. Doch da, plötzlich, sind die Töne wieder sanft und innig hörbar. Ich spitze meine Ohren und lausche. Heute sind die leisen Töne genau richtig. Machmal drehe ich auch voll auf, und wenn ich dann in unsere Straße einbiege, hören es alle Nachbarn. Oft höre ich so meinen Mann schon, wenn er noch zwei Kurven entfernt ist. Von ihm habe ich es abgeguckt 😉 Ich identifiziere das Stück und stimme aucj mit ein.

Ja, der Messias, genau genommen, englisch, MESSIAH, ist ganz besonders in diesem Jahr präsent. Unser Stück. Mit dem es auch anfing, damals, im Dezember, in Berlin. Ich erinnere mich noch genau an den Dirigenten, er war groß und stark und trug ein schwarzes Hemd, das über der Hose hing. Wir saßen oben auf der Seitenempore und konnten Chor und Orchester gut überblicken. Was für ein glücklicher Zu-Fall, dass wir gerade im Messias landeten.

Schon damals hat uns das Stück berührt und begleitet uns seitdem durch unser gemeinsames Leben. Die Töne und Melodien haben ein neues Gesicht bekommen. Das Stück verändert sich mit jedem Singen, kommt uns ganz nahe, näher, näher, die Töne dringen ein nicht nur ins Ohr, nein, sie berühren die Seele und das Herz, immer wieder, immer mehr, das Herz geht auf und nichts bleibt draußen. Eins mit dieser wunderbaren Musik! Was hat sich Händel dabei gedacht? Und so schnell hat er diese Musik auf die Beine gestellt. Unglaublich, was er da geschaffen hat. „Musik für die Ewigkeit“ nannte es der NDR einmal. Einige Passagen sind noch nicht perfekt, aber im Großen und Ganzen klingt es schon gut. Wären da nicht immer mal wieder diese unsäglichen Schnaufer, die zu frühen Einsätze, ein „S“ das hineinzischt oder eine Stimme beginnt, wegzulaufen und die Anderen kommen nicht hinterher. Nur die Geiger dürfen schnaufen, die können nicht anders 😉 Einige sind schon von einer gewissen „Konzerterregung“ ergriffen, dabei besteht doch kein Grund zur Panik! Dann kommt es vor, dass wir nach einer Probe erstmal die Nase, besser: die Ohren voll haben und nichts mehr davon hören wollen. Aber nicht lange. Spätestens am nächsten Morgen haben wir Entzugserscheinungen, wenn der Tag nicht mit einem „Hallelujah“ oder „We all, like Sheep“, beginnt.

Oder mit meinem ganz persönlichen Lieblingsstück, „Er weidet seine Schafe…“ Dann fließen auch schon mal Tränen. Danke, dass wir dabei sein dürfen.

Übrigens, unsere Aufführung ist am 21. Dezemberg um 17h in der Heilig-Geist-Kirche in der Ulmenallee in Pinneberg. (Unsere Osterkirche in Kummerfeld ist leider zu klein). Falls sich jemand zu-fällig in diese Geschichte verirrt. Wer weiß, vielleicht kommst Du zum zuhören – und vielleicht wird dieses großartige Oratorium auch für Dich wegweisend.

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Begegnung mit Worten

Augustinum Blick 31.10.13

Begegnung mit Worten

Zwei Tage, Stunden wie aus früherem Leben
Gefühlte Erinnerung, unbewusst
doch deutlich spürbar
etwas in mir – verbunden mit Dir

Gemeinsames Erleben blitzt auf,
schwimmen zur Sonne
das Wasser ist kühl
Unser Cafe am Ende der Welt
entfernt genug vom Innenleben

Milchkaffee am Wasser
Ernste Gespräche im Rundcafe
Muss das sein?

Mit Rotwein und Krafttieren
am Abend den Stress weglachen,
unbändige Freude

Das Leben!

Begegnung mit Worten
Begleitet von Harfenklang
und unter dem Glasdach
in schwindelnder Höhe

ein weiter Blick zum Horizont
Hier ist er wieder…
Worte fließen, schnell gefunden,
aufs Papier

Noch ein paar Sätze
befangen
Der Fluß liegt im Dunkeln

Dann Abschied – bis bald!

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Stürmische Böen

KareKare

KareKare

Manchmal fege ich wie ein Orkan über alles hinweg. Oder wie stürmische Böen. Nicht zu bremsen. Ich bekomme öfter zu hören, dass ich „springe“, von einem Thema zum nächsten. Sie kommen nicht mehr mit. Mein Schatz, den ich frage, wie es für ihn ist, wenn ich mal wieder ausschweifend von meinen Erlebnissen und detailliert von meinen Erfolgen berichte. „Ich habe mich über die Zeit schon daran gewöhnt“, antwortet er, „dass Du mich mit Deinen Geschichten manchmal verwirrst“. „Genau deshalb hat er Dich ausgesucht“, sagt eine meiner besten Freundinnen – und genau deshalb sind wir auch zusammen. Und er hat ja selbst schon gesagt, nicht nur einmal, dass er meine Power liebt. Ich gebe zu, die Zweisamkeit, der echte Austausch kommt manchmal zu kurz. Da ist noch Entwicklungspotential!

Es passiert wie von selbst, ich kann es kaum verhindern und ich will es auch gar nicht. Denn da ist Power und Energie! Jemand sagte mal „Sie ist wie ein Generator, muss man nur anschließen, läuft wie von selbst!“ Der Sturm baut sich unmerklich auf, wird stärker, ebbt ab und verwandelt sich in einen angenehmen frischen Wind.

Ich kenne kenne ähnliche Rückmeldungen auch von Anderen. „Ich weiss gar nicht mehr, wovon Du redest, was meinst Du eigentlich?“ sagen sie. Wenn ich aufmerksam beobachte, sehe ich es an ihren Gesichtern. „Kannst Du mal bei einem Thema bleiben?“ Ich dagegen liebte dieses Hin- und Herspringen zwischen verschiedenen Themen. Wie in einer Geschichte, die irgendwie beginnt und nachher ganz woanders endet. Das ist doch gerade das Grandiose beim Schreiben. Ich beginne in Dänemark und ende in der Schweiz. Ich erzähle vom Singen und ende in meiner Seele oder im Herzen. Ich beginne vor einem Kino, gelange über Umwege zu einer Hotelgarage und lande zum Ende, nicht ohne Umwege und Schwindelgefühle, in einem Cafe ungefähr 40 Meter über der Elbe. Wie bin ich da hingekommen? Keine Ahnung! Und genauso ist es doch beim Erzählen auch! Von meinem Job zu meinem Privatleben, vom letzten Urlaub bis zum nächsten Bad in unserem See. Von einer Veranstaltung, über das letzte Telefonat mit meiner Tochter zu den neuesten Erkenntnissen über meine Potentiale. Die Inspiration kommt und trägt mich mit sich hinweg, über Berge und Meer, über Flüsse und Täler, zu neuen Ufern und Horizonten, ungeahnten Plätzen. Wenn der Blick sich weitet und ich plötzlich Dinge entdecke, die ich nie im Leben bewusst gesucht habe, die auf mich zukommen, einfach so, das ist für mich das Größte!  Die Begeisterung ist wie eine Droge. Mir kommen jede Menge Ideen, die ich sofort umsetzen möchte. Dieses Tempo! Schneller, weiter. Wie eine Welle, die mich trägt, von einem Gedanken zum nächsten, die mich mit sich reisst  und ausläuft, bis sie sich zurückzieht ins Meer und im Großen Ganzen verschwindet, nur um kurz danach in einem neuen Anlauf sich zu erheben und  heran zu rollen.

„Du musst langsamer sprechen“, sagen sie. „Bleib beim Thema“ Und ich? Ich möchte ja so viele Informationen wie möglich hinüberbringen, meine Begeisterung teilen – und will den Anderen mitreissen und gleichzeitig nicht zu lange beanspruchen.

Mir fällt ein, beim telefonieren ist es auch so. Es fällt ein Stichwort und plötzlich ist die Idee für eine neue Veranstaltung da oder für eine neue Verbindung. Ein Fluß entspringt und bahnt sich seinen Weg, ist nicht zu stoppen, wenn das Wasser erst einmal in Bewegung gerät. Nimmt mit, was nicht fest verankert ist.

Immer dasselbe, ich rede mich in Rage, mir kommen Ideen, weitere Ideen. Und ich rase wie ein Schnellboot mit 300 PS über das Wasser. Ekstase!

Nur selten kommen die Wellen dann in Ruhe am Strand an, setzen mich sanft ab im Sand und ziehen sich zurück, so dass ich entspanne.

Erst wenn alles Wasser im Meer angekommen ist, atme ich wieder.

Wie sagt noch mein Lieblingscoach? Such Dir Menschen, die Dein Tempo mögen. Tja, erstmal finden!

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Geschützt: 11. Oktober

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Manchmal muss man durch ein Dickicht… Zwei Jahre danach

Manchmal muß man durch ein Dickicht

Manchmal muß man durch ein Dickicht

Manchmal muss man durch ein Dickicht…
Zwei Jahre danach

Am Anfang… der Weg vor uns unendlich schön, sonnengleich
Große Liebe, große Pläne!

Für immer zusammen, unerschütterliche Liebe.

Und auch am Anfang schon so mancher Umweg, hin und her.

Und immer mein Vertrauen, es wird gut!

Jahre vergehen. Alltag wird übermächtig

Ich arbeite, zu spät bemerke ich die Distanz

Manchmal geht`s durch ein Dickicht, man kämpft sich durch…

Ist hier das Ende? Es sieht so aus. Unendlicher Schmerz!

Nur schwer geht es voran – durch unwegsames Gelände.

Nur raus hier denke ich, will so nicht weiterleben.

Dann plötzlich, das Dunkel lichtet sich, der Weg ist wieder gangbar.

Die Sonne kommt durch die Wolken, der Weg ist frei.

Ich hab mich durchgekämpft, war sicher, ich komme an mein Ziel.

Unerschütterliche Zuversicht, gepaart mit schierer Verzweiflung.

Glückliche Rückkehr
Pfad der Tugend

ERLEICHTERT. Nicht nur ich?

Es geht weiter, gemeinsam…

JA!

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Das Lächeln der Frauen. Nicolas Barreau

DasLaechelnderFrauenAllein schon der erste Satz zog mich sofort in seinen Bann…

„Letztes Jahr im November hat ein Buch mein Leben gerettet“

„Ich zum Beispiel sammle Gedanken. In meinem Schlafzimmer gibt es eine Wand mit bunten Zetteln voller Gedanken, die ich festgehalten habe, damit sie mir in ihrer Flüchtigkeit nicht verlorengehen. Gedanken über belauschte Gespräche im Cafe, über Rituale und warum sie so wichtig sind. Gedanken über Küsse im Park bei Nacht, über das Herz und über Hotelzimmer, über Hände, Gartenbänke, Photos, über Geheimnisse und wenn man sie preisgibt, über das Licht in den Bäumen, und über die Zeit, wenn sie stillsteht.

Meine kleinen Notizen haften an der hellen Tapete wie tropische Schmetterlinge, eingefangene Momente, die keinem Zweck dienen ausser dem, in meiner Nähe zu bleiben, und wenn ich die Balkontür öffne und ein leichter Luftzug durch das Zimmer streicht, zittern sie ein wenig, so als wollten sie davonfliegen.“ (S.11)

Immer wenn ich unglücklich oder unruhig bin, gehe ich los und kaufe Blumen. Natürlich mag ich Blumen auch, wenn ich glücklich bin, aber an diesen Tagen, wenn alles schiefläuft, sind Blumen für mich wie der Beginn einer neuen Ordnung, etwa, das immer vollkommen us, egal, was passiert.

Ich stelle ein paar blaue Glockenblumen in die Vase, und es geht mir besser. Ich pflanze Blumen auf meinem alten Steinbalkon, der zum Hof hinausgeht und habe sofort das befriedigende Gefühl, etwas ganz Sinnvolles zu tun. Ich verliere mich darn, die Pfanzen aus dem Zeitungspapier zu wickeln, sie behutsam aus den Plastikbehältern zu lösen und in die Töpfe zu setzen. Wenn ich mich den Fingen in die feuchte Erde greife und darin herumwühle, wird alles ganz einfach, und ich setze meinem Kummer wahre Kaskaden aus Rosen, Hortensien und Glyzinien entgegen“ (S.12)

Aurélie wird von Claude von heute auf morgen verlassen, ohne dass sie etwas geahnt hätte…

„Er musste seinen Abgang sehr sorgfältig geplant haben, und ich fragte mich, wie es sein konnte, daß ich nicht gemerkt hatte, nichts. Davon, daß er vorhatte zu gehen. Davon daß er sich verliebt hatte. Davon, daß er bereits eine andere Frau küßte, während er mich küßte.“ (s.17)

Das kommt mir bekannt vor und die Sätze treiben mir die vertrauten Tränen in die Augen. Ich fange mich schnell. Die Traurigkeit verfliegt.

„Glück und Unglück liegen oft sehr nahe beieinander. Anders formuliert könnte man auch sagen, daß das Glück bisweilen seltsame Umwege nimmt“

(auch bei uns :-))

Manchmal geht man los, um irgendwo anzukommen, Und manchmal geht man einfach nur los, um zu gehen und zu gehen und immer weiter zu gehen, bis die Nebenl sich lichten, die Verzweiflung sich legt oder man einen Gedanken zu Ende gedacht hat.“ (S.22)

„Strenggenommen hat nur eine Sorte Bücher das Glück unserer Erde vermehrt: die Kochbücher“ S. 24 zitiert der Autor Joseph Conrad

„Wenn man unglücklich ist, sieht man entweder gar nichts mehr und die Welt versinkt in Bedeutungslosigkeit, oder man sieht die Dinge überdeutlich und alles bekommt mit einmmal eine Bedeutung. Sogar ganz banale Dinge, wie eine Ampel, die von rot auf Grün sprint, können darüber entscheiden, ob man nach rechts oder links geht.“

 

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