Wellington, 13.02.2013, Neuseeland, Nordinsel

Nach kurzem Frühstück mit einer kleinen Portion Porridge und etwas missglücktem Kaffee ist erstmal Aufregung und rapider Stimmungsabfall. Wir suchen nach der ersten Film Chipkarte! Sie war doch im Koffer? Ich bin sicher, wir finden sie. Mein Schatz ist sichtlich nervös. Ich stapele unsere Kleidung um, suche alles ab, schaue wieder in den Koffer, rekapituliere genau,  wie wir was umgepackt haben… Schließlich fällt mein Blick auf den Schreibtisch. Dort liegen einige Hundetüten, die wir ja eigentlich nicht brauchen, den der Hund ist zuhause  – aber man kann sie auch anderweitig als für den ursprünglichen Zweck verwenden… Eine sieht mir wie gebraucht aus. Ich schaue hinein – und finde – den Chip. Mein Schatz ist sichtlich erleichtert und gerührt. Und möchte mich später zu einem Eisbecher einladen. Ein Glück! Der ganze Südinselfilm schien schon verloren… Wir sind beide sehr froh, nun kann es losgehen in die Stadt, anschauen, was wir noch nicht gesehen haben. Das Wellington TePapa Museum, den Writers Walk.

Anstelle eines Eisbechers wünsche ich mir einen vernünftigen Kaffee im Aro Cafe in der Aro Street, da meiner morgens mißglückt war.
Der erste Stop also gleich in der Aro Street, im wieder eröffneten Aro Cafe, von dem Vivian und Markus schon bei unserem ersten Aufenthalt hier vor sechs Wochen so schwä

rmten. Aro Cafe, Aro Street, Wellington, DSC06637Da war wegen Erdbeben-Restaurierung noch geschlossen. Es gab wohl Risse in der Wand. Am Fenster hängt ein rührender Liebesbrief an das Cafe. Jemand, der dies Cafe wohl als eine Art Heimat betrachtete. Rührend!Liebesbrief an das Aro Cafe IMG_5112Wir geniessen nun wieder einen richtig schönen Cappucino bzw. einen „Flat White“ , dazu ein mini Baguette mit Ham und Brie, sehr lecker – und endlich einmal wieder etwas Knuspriges :-))!  Sie suchen Mitarbeiter… Wäre das nicht etwas für uns? Dann geht’s noch einmal über die Cuba Street, diesmal am Vormittag zwischen 10 und 11 a.m.. Hier wechseln viele Geschäfte und Restaurants mit alten und neuen Gebäuden. Und einem berühmten Brunnen.

altes Haus in der Cuba Street

Eimer-Brunnen, Cuba Street, Wellington DSC06651

Das Wetter ist, entgegen der Vorhersagen, wieder schön, Sonne und wenig Wind. (Der Taxifahrer zum Flughafen am 14. Februar meint, dann sollten wir doch bleiben, als ich ihm sage, wir hatten bei jedem der drei Besuche hier gutes Wetter…) hier und da ein Foto, ein Blick in die Geschäfte. Da gibt es spannende Einblicke

Love your work IMG_5111Wir bummeln gemütlich Richtung Harbour und zum berühmten Te Papa Museum. Um elf kommen wir dort an.

Te Papa Museum Wellington, Eingang DSC06678Sofort kommt ein sehr freundlicher guide auf uns zu und informiert uns, was in den einzelnen Stockwerken zu sehen ist. Schon beim Eintritt sehen wir, das ist etwas besonderes, mehr ein Theater als ein Museum. Es gibt zum Beispiel einen Erdbeben-Simulator. Der dazu laufende Film ist erheblich beängstigender als das leichte Rütteln des Hauses, in dem wir uns befinden. Die Tabelle der aktuellen, meist leichten Beben, finde ich spannend! Am 7. war auch ein leichtes auf der Südinsel in der Gegend,wo wir zuerst herumfuhren. Davon haben wir nichts gemerkt.

Es gibt eine Buschlandschaft und viele Tiermodelle, Vogelstimmen, dazu immer Videos oder Text vom Band. Dann interessante Leuchtbilder von der Erde, wie dünn ist die Erdkruste und diese gewaltigen Kräfte im Inneren ganz innen festes Metall, dann flüssiges Metall…Was wir sehen ist wie eine Eierschale…

Die Erde IMG_5087Es gibt Infos über den Vulkanausbruch 1886 des Taranaki (wo mein Roman spielte) und über Tsunamis. Ein sehr modernes Museum mit viel Multmedia. Natürlich gibt es auch etwas über Maori Kultur etc, da ist unser Aufnahmevermögen langsam überfordert.

Auf einer beleuchteten Karte am Boden besuchen wir noch einmal einige Orte, die wir auf der langen Reise gesehen haben.

Karte im Te Papa Museum DSC06689Der Lake Taupo ist wirklich riesig!Karte im Te Papa Museum

Danach treffen wir Markus am Vodafone Gebäude, da sitzt man nett auf einem Platz und es gibt Cafés. Für uns ein kleines Mittagessen und ein Plausch.

Soho Browns im Vodafone Gebäude WellingtonDann noch einmal Richtung Hafen. Keine Bootsfahrt – sondern einfach den Blick aufs Wasser genießen. Und die texte des Writers Walk ausfindig machen. Writers Walk WellingtonSchreiben…ja. Writers Walk DSC06723Viele Schüler in Uniform kommen vorbei, die meisten mit einem Paddel in der Hand.

Schuelerinnen in Uniform. WellingtonSpäter sehen wir die Boote losfahren, Wolfgang ist fasziniert. Wir beobachten das eine zeitlang. Ja, Sport wird in Neuseeland groß geschrieben. Bei dem Wetter, kein Wunder! Noch einmal kurz in den Shop des Te Papa. Ein Eis. Wir sitzen am Wasser. Noch einmal die Fähre, die zwischen den Inseln pendelt.

Wellington, am Hafen DSC06718Es bewölkt sich etwas, dann scheint wieder die Sonne. Gegen fünf gehen wir langsam „heimwärts“. Heute kocht Vivian, europäisch „Western style“, wie sie sagt. Vegetarisch natürlich, sehr lecker. Spinat, Paprika, Champignons, schmackhaft, alles für sich. Dazu Spaghetti und ein Spiegelei.

Chinesisch-deutsch, auf jeden Fall vegetarisch! IMG_5113Wir essen gemütlich, dann Koffer packen, erstaunlicherweise klappt es sehr entspannt. Na, das soll wohl auch so sein nach diesen Wochen der Entspannung. Nur der Koffer wiegt 25 kg anstatt 23. Wir packen ein bisschen um, alles gut. Für Sydney wollen wir nur den Rucksack und den Trolley, quasi das Handgepäck. Der große Rucksack wird letzten Endes doch wieder schwer, bestimmt 10 Kilo, na ja. Der schwierigste Teil der Reise wird das Heruntertragen der schweren Koffer morgen früh, aber Markus wird uns helfen. Wir sitzen noch zusammen, wissen nicht mehr so recht, etwas zu sagen. Wehmut. Abschiedsstimmung. Im Sommer werden die beiden nach Europa kommen, auch nach Hamburg. Das ist noch lange hin! Und, ob wir wieder hierherkommen werden? Ach ja, unser Hochzeitsgeschenk überreichen wir noch und es kommt anscheinend gut an. Ein Gutschein für die Hamner Springs Thermal Quellen. Dann duschen wir und um 10 gehts ins Bett. Der Flieger nach Sydney geht 6:50h. Noch ist unser Urlaub nicht ganz zuende.

 

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