Von der nahegelegenen Turmuhr schlug es halb zwölf. Eigentlich Zeit ins Bett zu gehen, aber ihr schwirrten noch viele Gedanken im Kopf herum. Wie würde die nächste Woche werden? Sie würde viel arbeiten müssen, das war auch gut so. Inzwischen kriegte sie es hin, auch bei viel Arbeit entspannt zu bleiben. Sie schaffte es meist, die Aufgaben so zu erledigen, dass sie im „flow“ war. Wenn sie wieder unter Druck geriet, merkte sie es schneller und konnte umschalten.
Sie schaute aus dem Fenster. Der Mond schaute gerade hinter einer Wolke hervor. Leise machte sie sich für die Nacht fertig und schlüpfte ins Bett. Sie freute sich auf die neue Woche! Es war doch ein Geschenk, eine Arbeit zu haben, die ihr viele Kontaktmöglichkeiten bot und daneben, abends oder am Wochenende sich ihrer Leidenschaft noch mehr zu widmen, Menschen zu treffen und zu netzwerken, Menschen zu verbinden. Dazu wäre schon morgen abend wieder Gelegenheit. Dazu einen Mann, der sie liebte, eine Tochter, mit der man wunderbare Gespräche führen konnte, einen Sohn mit Weitsicht und Tiefe und viele gute Freunde. Sie drehte sich noch einmal um, zog sich die Decke über die Ohren und schlief mit einem Lächeln ein.