Schon als mein Frauchen heute morgen die Treppe herunterkommt merke ich, etwas ist anders. Sie hat eine halb zerrissene Hose an und anstatt wie sonst ihre Jacke anzuziehen und zum Auto zu gehen, geht sie Richtung Garten und sagt zu mir, komm, Jule! Ich zögere, weil ich nicht sicher bin, ob sie es ernst meint. Aber ja, sie öffnet die Terrassentür und es geht in den Garten! Ich finde das super! Sie zieht die Arbeitshandschuhe an, mit denen mein Herrchen schon seit Tagen stundenlang im Garten herumläuft, die kratzen so komisch, wenn er mich damit streichelt, dann nimmt sie diese grosse unheimliche Schere, Herrchen sagt Astschere dazu, das hab ich zufällig gehört, und fängt an, Äste zu zerkleinern. Das Ding ist mir unheimlich, ich gehe erstmal ein paar Schritte zurück. Sie baut aus den kleingeschnittenen Hölzern einen kleinen Stapel auf, aus dem ich Holzstückchen hervor zerren kann und darauf herum knabbern, ist das ein Spass! Extra für mich macht sie das Holz klein, damit ich etwas zum spielen habe! Zwischendurch lege ich ihr den blauen Ball vor die Füsse, damit sie ihn werfen und ich ihn zurück holen kann. Ich liebe das Laufen, auch am frühen Morgen, sogar vor dem Frühstück. Irgendwann kommt auch Herrchen und schaut aus der Küchentür, ich laufe hin um ihn zu begrüssen- und natürlich, um zu prüfen, ob ich jetzt auch mal mein Fresschen bekomme. Tatsächlich, er hat mein Futternapf schon in der Hand. Es dauert noch eine Weile, bis ich endlich fressen darf. Dann frühstücken die Zwei, da setze ich mich immer vor Frauchen hin , gebe Pfötchen und gucke sie verliebt an mit meinen braunen Augen, dann gibt sie mir oft etwas ab! Wenn sie sagt „Platz“ dann lege ich mich kurz hin- danach stehe ich wieder auf und schleiche mich von der anderen Seite an. Ach ja, es ist ein schönes Leben hier. Nach dem Frühstück schlafe ich eine Weile. Dann gehts mit Herrchen in den Garten und das Spiel geht weiter. Die Sonne scheint und es ist schon warm, ist das toll!
Dann kommt Sanja aus der Schule und Frauchen kocht. Mal sehen, ob ihr vielleicht etwas herunterfällt, was ich verputzen kann! Ich bleibe ganz dicht in ihrer Nähe. Später nachmittags gehen Sanja und Frauchen mit mir raus. Ich glaube, wir gehen zu meiner Lieblingswiese zum spielen und ich schlage den Weg dorthin ein.. leider rufen sie mich zurück.Ich bleibe stehen und schaue sie an. Meinen sie das ernst? Wollen wir nicht doch zur Wiese? Nein, wir machen nur eine normale Runde, die ich schon kenne. Na ja, ich darf bestimmt wieder in den Garten, und das ist ja auch schön. Als w nach Hause kommen, höre ich die Nachbarsmädchen und renne hin. Sie spielen eine Weile mit mir. Das macht besonders viel Spass, sie toben genauso gern wie ich. Sogar der Nachbarshund von der anderen Seite kommt mich noch besuchen. So könnte ich es mir jeden Tag vorstellen. Noch schöner ist es nur an der Elbe!
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