Um 9h starten wir nach Richtung Westen, ins Landesinnere, Ziel wohl Twizel / Lake Tekapo, Lake Pukaki. Dann kann ich endlich baden! Heute gabs mal Müsli zum Frühstück auf dem Waitiki Waters Holiday Park, 800m von Meer und Flussmündung entfernt, ein Anglerparadies. Hier gibt’s sogar ein paar Dauercamper. 22km von Oamaru entfernt. Schien uns besser als der Top Ten Holiday Park in Oamaru (44$)
„Wir kommen ins Land der türkisfarbenen Seen, herrlichste tote Hose!“ sagt mein Ehemann. Kaum ist man von der SH 1 weg, sehen wir kaum noch Autos. Im See stehen Bäume, im Wasser also. Wieso? Schneeschmelze? Regen? Die Farbe des Wassers rührt von kleinen Gletscherpartikeln her.
Die Sonne scheint und wir haben jetzt immerhin schon mal 16,5 Grad. Erster See, Lake Waikapi. Hier gibt es 8 Kraftwerke. Beim ersten, 1928 gebaut, auch einen Aussichtspunkt. Wir halten. Fotos.
Wir fahren weiter an dem 5km langen See und gleich am nächsten entlang, Lake Aviemore „Leeres Land“ konstatiert mein Mann „hier gibts nicht einmal mehr Schafe“
Ich denke an den tea room gestern Nachmittag in Oamaru. Was für ein Gegensatz! Man fährt kilometerweit und sieht keinen Menschen. Keine Häuser am See, keine Boote auf dem See. Einfach niemand da. Ich habe mich schon an die dünne Besiedelung gewohnt und es fällt mir gar nicht mehr auf, aber es ist schon speziell. Dann an den Sehenswürdigkeiten sammeln sich mehr Leute, aber alles in Maßen. Nur manchmal große Gruppen von Japanern oder auch Chinesen. Am Fox und Franz Josef Gletscher war es ein bisschen viel.
Wir überqueren den Okematata River, auch hier schlängelt sich der Fluss durch Steinfelder. Am Twizel fahren wir erstmal vorbei. Eine grandiose Fahrt mit atemberaubenden Ausblicken.
Überhaupt, jeder Tag hier ist einmalig mit einem oder mehreren Highlights. Gestern an der Küste die Boulder, Seelöwen und Gelbaugenpinguine, heute im Inland wieder schneebedeckte Gipfel und Gletscher.
55km von Twizel ist die Strasse zuende, der Parkplatz und ein Campingplatz, voll in der Sonne und sehr kahl, aber mit Bergkulisse. der Mount Cook ist direkt von hier nicht zu bestaunen, aber die anderen Berge ringsherum. Wahnsinn, diese Kulisse! Besonders imponiert uns die Schneefläche vor uns an und auf den Bergen…
Wir laufen ein bisschen herum, klettern über Steine zu einem Memorial hoch, gehen einen Weg entlang.
Zum Schluss noch die Schotterpiste (8km) zum Tasman Gletscher, man sieht aber vom Parkplatz nicht viel, von weitem haben wir mehr gesehen – wir haben keine Lust noch hinzulaufen, auch nicht zum Blue Lake . Mut zur Lücke muss auch mal sein! Nach der intensiven Sonne bin ich heute (trotz Hut und Sonnencreme) froh, wieder im Auto zu sein. Auf der Rückfahrt gibt’s viele SEE Bilder.
Um 16.30 sind wir wieder an Peters Lookout und halten noch einmal für einen letzten Blick auf den Mount Cook.
Wieder so eine grandiose Tour heute bei strahlendem Wetter – und heute endlich mal über 20 Grad. Wir treffen zwei Motorradpaare aus Australien, es gibt die obligatorischen gegenseitigen Fotos und einen smalltalk, im September wollen sie nach Deutschland, in die Alpen, motorradfahren.
17h Twizel, tanken, einkaufen. 18h sind wir am Holiday Park etwas außerhalb von Twizel, wie sich herausstellt, viele Dauercamper. Es wirkt etwas rummelig und hier sind viele WOHNWAGEN, die man sonst selten sieht, sehen recht alt aus. Viele haben ein Boot, auch unser Nachbar. Unseren Platz 6a finden wir schwerlich, unser Nachbar hat sein Boot darauf abgestellt. Aber nicht schlimm. Wir stellen unseren Camper mit der breiten Seitentür zur anderen Seite direkt vors Boot, so haben wir die zwar zur „Straße“ aber einen freien Blick, anstatt auf der anderen Seite auf die trocknende Wäsche und das Motorboot.
Es ist schön warm geworden heut, wir setzen uns in den Schatten und kommen erstmal an mit Kuchen und Gin Tonic. Es ist nett hier. Gleich werden wir mal an den See gehen und vielleicht/wahrscheinlich! ja auch hinein…und dann Abendessen. Heute gibts Wraps mit Lachs, Salat und Creme fraiche.
Ich trauere noch immer ein bisschen dem New Haven Holiday Park bei Owaka nach, am Strand, ruhig. Ich überlege gerade wieder, hieß es so? Owaka ? Oder doch Okawa? Jedenfalls nicht Osaka! Wir werden richtige Neuseeland Experten für die Ortsnamen.