Bon-Bons – oder – Wie kommt man zu den kulinarischen Genüssen auf dem Kirchentag??

„Die Bons bekommen Sie dahinten“. Der Mixer deutete mit der Hand in die Richtung, aus der sich die Massen mir entgegen bewegten, und aus der ich gerade gekommen war. Wir wollten doch nur etwas trinken! Aber mit Bargeld kamen wir hier nicht weiter.  Neben dem Stand gab es eine kleine Sitzecke. Ich bedeutete meiner Freundin, schon mal Platz zu nehemn und schob mich durch die Masse zurück zu dem jungen Mann, in dessen Händen der Weg zu einem Getränk lag.

KirchentagBon

Ich kaufte vorsichtshalber gleich mal 10 Bons a 1€. Dann wieder zurück. Nun bekam ich auch das Gewünschte. Der alkoholfreie Drink schmeckte lecker. Vorsichtshalber erkundigte ich mich, wo ich die Pfandbecher wieder abgeben könne. „An jedem Stand“ war die Antwort – „aber nicht an diesem“. Aha. Klingt ja logisch. „Dort bekommen Sie dann auch das Geld zurück. Hier haben wir kein Bargeld.“ Aha. Ok. Verstehe das, wer wolle. Ich wollte allerdings nicht das Geld, ich wollte gern Bons wiederhaben, um eventuell einen zweiten Drink zu erstehen. Das schien unüblich, aber der Barkeeper wirkte zu diesem Kompromiss bereit. (als ich die Becher wieder gegen Bons umtauschte, zahlte übrigens gerade jemand in bar). Als wir ausgetrunken hatten, begannen wir zu rechnen – die Bons würden für einen zweiten Drink nicht reichen, denn es gab ja wieder je 1 Pfand für den Becher zu zahlen. 2,50€ kostet das Getränk plus 1 € Pfand. Wir diskutierten eine Weile hin und her, ob es nicht doch reichen würde, denn Becher hatten wir ja schon!

Drei Euro hatte ich nur noch… Ok, ich versuchte es anders. Mit meinem ganzen Charme bewaffnet, machte ich mich auf zu einem anderen Stand in der Nähe. Dazu musste ich den Menschenstrom allerdings quer passieren, was nicht so einfach war. „Möchten Sie dort hinüber?“ fragte jemand. Ja, genau, da möchte ich hin. Man machte mir gnädigerweise Platz. Ich fragte, ob ich wohl ausnahmsweise bar zahlen könnte. Die jungen Leute am Stand schauten mich verständnislos an. Ich fragte jemand Anderen. Gleiche Reaktion. Ich probierte es bei einem Dritten. Ohne Erfolg.  So langsam verzweifelte ich innerlich. Normalerweise bekam ich, was ich wollte :-). Dann hörte ich, dass ihnen Bargeld zum Wechseln fehlte – das irritierte mich schon ein wenig. Ich bot ihnen an, ihnen 10€ zu geben, wenn sie mir dafür Bons geben würden. Wir haben hier gar keine Bons! Wie bitte ???

Wir nehmen nur Bargeld! Ich lachte und unterhielt mich noch eine Weile sehr nett mit Jemandem neben mir, aus Flensburg, er war der Fahrer, gehörte zu dem Stand.

Den Rest können Sie sich denken… Auch das ist auch Kirchentag in Hamburg. Schicke die Menschen in eine Großveranstaltung und vewirre sie gründlich. Auf jeden Fall haben sie dann etwas zu erzählen.

Und was lernen wir? aus der Geschichte? Eine eindeutige Regelung in Stuttgart 2015 wäre super! Und die dann am besten im Vorwege bekannt machen.

 

 

 

 

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