Versunken im E-mail Dschungel

Versunken im email Dschungel…undurchdringlich. Ich komme nicht mehr hinterher. Viele Fenster vor mir mit weißen Seiten, Zeilen, die warten, weiter bearbeitet zu werden, die neue Produktidee, das feedback zum einarbeiten, die Liste endlos. Verloren in einer Welt von Buchstaben, Worten, Fragen und Antworten, die durch meinen Kopf schwirren… die to do Liste wird nur langsam kürzer… und alles tolle Projekte.

Wie schaffe ich das bloß heute noch?

Zum telefonieren ist es eh zu spät für heute. Da hab ich mich selbst herausmanövriert und der Telefonhörer bleibt kalt. Die Energie sinkt. Ich muss unbedingt gleich Jemanden anrufen, um mich aufzumuntern. Aber erstmal noch kurz diese eine email schreiben. Ach, da kommt ja gerade eine neue herein…das Betreff macht mich neugierig, nur kurz mal lesen. Und da hab ich ja eine übersehen, die gilt es schnell zu beantworten. Und etwas heraussuchen, den link verschicken..

Was wollte ich gerade eben noch?

Ich starre auf den Bildschirm, der mir keine Antwort schenkt.

Ob da jemand mit Büroorganisation helfen kann?? Ich schließe die Augen und suche die Antwort in meinem Kopf. Da türmen sich die Aufgaben, Texte und Projekte. Jetzt wäre eine Pause gut. Aber vorher noch schnell… und schon ist wieder eine halbe Stunde um.

Morgens früh und abends spät ist meine Zeit zum Schreiben. Wenn ich allerdings in die Falle laufe und gleich den Rechner hochfahre, nur, um kurz eine Sache zu erledigen, die mir in den Kopf kommt, bleibt der Stift liegen und die Texte verblassen, die ich gerade noch zu Papier bringen wollte. Wofür bin ich dankbar, was habe ich getan und erledigt… das hat sich gut bewährt. Täglich. Aber sobald der Bildschirm hell wird und mir so viele Möglichkeiten bietet, lande ich ganz woanders…

Erste Maßnahme: Ich stelle die Information ab, dass bei neuen mails ein Fenster mit dem Betreff aufploppt, die meine Aufmerksamkeit auf sich zieht und bewirkt, dass ich wieder in die mails gucke.

Ich mache Musik an.

Ich atme tief durch, greife zum Hörer und rufe eine Kollegin an, wir tauschen uns aus. Ihr gehts genauso. Wir lachen wie herzhaft. Mit ihr kann ich es am besten. Eine meiner allerliebsten Kolleginnen. Wir erzählen uns von den Highlights des Tages. Wir schmieden Pläne. Wir schauen nach Möglichkeiten, der Reizüberflutung zu entgehen. Es geht. Und es erfordert Disziplin.

Der Lohn? Unbeschreiblich.

Zu mir kommen.

Spüren was ich will.

Und was nicht.

Was wäre ich ohne meine Verbindungen. Und doch, was wäre ich ohne Kontakt zu mir… ich habe ihn wiedergefunden, so richtig, seit drei Wochen. Und es wird immer spürbarer.

 

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