Advent in Ruhe

von pixabay

Wieder so ein Tag. Ich wollte ja eigentlich am letzten Freitag berichten… von einem überfüllten Tag. Dann kam wieder soviel dazu. Und jetzt möchte ich mal sagen, heute ist der erste Tag, an dem ich das Gefühl von mehr ZEIT habe.

Worte und Texte


Ob es daran liegt, dass ich gestern im Buch Adventsbegleiter von Anselm Grün gelesen habe? Schon beim Lesen werde ich ruhiger. Anselm Grün hat ja so viele Texte und Bücher verfasst, und doch ist jeder neue Satz faszinierend. Manches kann ich auch gut öfter lesen, ich hab doch nicht immer alles präsent.

Oder liegt es daran, dass unser Freund am Mittwoch, auf dem Weg zum „Lebendigen Adventskalender“ an unserer Osterkirche (wo wir übrigens den lebendigen Tannenbaum in 4 Ausführungen getroffen haben! und eine Dose mit einem Tannenbaum geschenkt bekamen (der sich noch ent-wickeln darf) so weise Worte von sich gab, die noch in mir nachklingen. Du musst entscheiden, wie Du Dein Leben lebst. Wie Du Deine Zeit verbringst. Da fällt mir doch auch gleich mein guter Freund und Netzwerkkollege Christian Holzhausen ein, der eine Podcast Episode zum Nein-Sagen im Repertoire hat und auch ganz eindringlich immer wieder sagt „es ist dein Leben, es ist deine Zeit“. Irgendwie wirkt eine dieser Dinge, Anselm Grün, unser Freund, Christian… Oder vielleicht auch alles zusammen. Oder werde ich doch langsam alt und weise?

Action

Ich hatte unserem Freund nämlich auf dem Weg erzählt, dass gerade sehr viel los ist, dass ich erstmal eine Viertelstunde geschlafen hätte, weil ich wie immer zwischen 5+6h aufgestanden war…und irgendwie alle…dann fielen seine Worte – und er erkannte im selben Moment auch, dass ja connextions, meine Firma, meine Berufung, ganz stark in mein Leben gehört, dass es ohne dies ja irgendwie auch nicht richtig wäre. Da hat er so Recht! Und doch, machmal möchte ich auch einfach nichts tun… Ich nehme abends ein Buch oder Texte mit hinunter ins Wohnzimmer – und bin zu müde, sie dann wirklich zu lesen. Dabei weiss ich, Bücher sind so großartig. Und es gibt noch so viele, die ich lesen möchte. Immerhin lesen wir in den Adventskalendergeschichten, dieses Jahr über „Erwin und die Liebe“, so rührend! Meistens liest mein Mann vor, er kann das wunderbar, manchmal lese ich.

Die Zeit dehnt sich aus

Und heute, ja heute ist es anders. Etwas verwandelt sich gerade. Es fühlt sich auf einmal wie von Zauberhand nach mehr Zeit an. Dabei haben wir ja alle 24 Stunden am Tag. Aber es ist eben entscheidend, wie wir diese Zeit füllen. Ob wir Pausen machen. Anhalten, Innehalten. Was für ein wunderbares Wort! Probier das mal, wenn du es besonders eilig hast oder es droht, dass du einen Termin verpasst… setzt Dich 5 Minuten hin und mach nichts. Danach geht alles anders weiter, und Du wirst den Termin schaffen, du kommst in Ruhe an, nicht abgehetzt. Es ist jedenfalls gerade sehr spannend. Ich dachte ja nicht, dass ich diesen Zustand nochmal erreiche. Und ich bin gespannt, ob ich dabei bleibe. Ich bin so dankbar und glücklich, dass es gerade so ist.

Sidestep Kommunikation

Auch die Kommunikation ist dann anders. Wenn Ruhe einkehrt. Wenn Pausen sein dürfen. Wenn nicht sofort eine Antwort erfolgen muss. Wenn Gedanken aufkommen. Wenn MAN sich mal zurückhält, Zeit lässt, Zeit nimmt. Wie oft gerate ich mit meinem Schatz aneinander, wenn ich „kurz mal eben“ (auch so ein geflügeltes Wort aus meiner „Firmile“!) etwas von ihm möchte… etwas fragen, ihn kurz mal um etwas bitten will. Das kann doch nicht so schwer sein! Besonders tückisch, wenn er gerade am Rechner sitzt. Er kann sich nämlich – im Gegensatz zu mir – wunderbar konzentrieren, fokussieren und abschotten. Ich erreiche ihn einfach nicht. Und ich bin schnell ungeduldig. Denn ich habe ja zu tun und will wieder an den Schreibtisch. Diese „mal eben zwischendurch“ funktioniert einfach nicht. Das wird immer wieder deutlich, auch noch nach über 20 Jahren. Ich versuche es trotzdem – bisher- immer mal wieder. Denn ich lasse mich schnell ablenken und bin auch immer gleich auf Empfang, habe auch immer schnell eine Antwort. Muss das denn sein? Das wird sich jetzt auch verändern. Ich nehme mir Zeit, lasse die Botschaften ankommen, wirken, überlege, ob ich antworten muss. Manchmal sagt er, wenn ich ungeduldig nach einer Antwort frage, ob ich denn etwas gefragt hätte. Das macht mich rasend! Nein, manchmal hab ich nicht direkt gefragt, wünsche mir aber doch eine Reaktion. Wir sind da an entgegengesetzten Stellen der Fahnenstange, jeder an einem anderen Pol. In einer anderen Welt. Das könnte ja spannend sein. Manchmal ist es aber einfach nur anstrengend. Aber stell dir vor, zwei ganz Schnelle oder zwei super langsame, super entspannte Menschen in einer Partnerschaft. Ist das nicht auch schrecklich langweilig? Oder unglaublich anstrengend?

Wahrnehmung

Noch einmal zurück zum Thema. Ich geniesse das Atmen, die Pausen, das etwas Verzögerte. Ich werde es noch bewusster wahrnehmen und noch mehr geniessen, ausdehnen. Wieviel tiefer kann dann Kommunikation sein. Wieviel mehr kann ich hinhören, wieviel mehr verstehen. Wieviel weniger muss ich etwas dagegensetzen. Probieren wir es aus, jetzt im Advent. Es ist genau die richtige Zeit dafür. Advent, warten auf Weihnachten, und dabei jeden Moment geniessen. Mit Kerzenschein, Glühwein oder Tee und mit wirklich guten Gesprächen. Über das, was uns bewegt, was wir uns wünschen, was wir der Welt wünschen. Gesunde Gedanken. Auch wenn es um uns herum ungesund erscheint. Mit positiven Gedanken setzen wir Schwingungen in Gang, sie sich ausbreiten, die der Welt, den anderen Menschen Gut tun, die Gutes bringen. Ich glaube fest daran. Mach mit!

Dieser Beitrag wurde unter Besondere Momente, Nah bei mir abgelegt und mit , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert